Abrasionsgebiss · Bisshebungen (Fallbeispiele aus unserer Praxis)
Behandlung eines Abrasionsgebisses
Bild links:
Wir sehen im Oberkiefer den tiefen Biss und schadhafte Kronen.
Bild rechts:
Das Foto zeigt den Zustand des Oberkiefers nach erfolgter Bisserhebung im Unterkiefer.
Bild links:
Abrasionsgebiss mit fehlender Eckzahnführung. Patient kam mit starken Beschwerden im Lendenbereich in die Praxis.
Bild mitte:
Gipskiefer mit Wachszähnen (wax-up). Das Modell stellt die zukünftige Restauration dar. Der Patient hat den Vorteil, dass bereits die Provisorien auf die neue Zahnhöhe eingestellt werden und so die Beschwerden sofort nachlassen.
Bild unten:
Fertiggestellte Ober- und Unterkiefersanierung mit Zirkonkronen. Man sieht die neu hergestellte Eckzahnführung (Eckzähne aus Ober- und Unterkiefer berühren sich, Front- und Seitenzähne haben keinen Kontakt, Folge: Entlastung für den ganzen Bewegungsapparat)
Durch jahrelanges Knirschen kann es zur Bisssenkung kommen.
Interessanterweise haben diese Patienten häufig, wie man vermuten würde, keine Kiefergelenkbeschwerden, sondern die Schmerzen sind im Rücken- oder Hüftbereich oder in den Knien.
Ausgangssituation: Nach jahrelangem Tragen von insuffizientem Zahnersatz waren im Oberkiefer unter den Kronen stark kariöse Zähne (Abb. 1 und 2).
Im Unterkiefer waren durch Knirschen und Pressen die Zähne bis auf 2-3 mm hinuntergekaut
(Abb. 3).
Ist der Patient beschwerdefrei, wird im Labor ein Wax up hergestellt. Das bedeutet, dass mittels Wachsmodellation auf dem Modell die neue Bisslage festgelegt wird (Abb. 4).
Dadurch besteht die Möglichkeit, dem Patienten nach der Präparation der Zähne (Abb. 5), die Provisorien gleich auf die Höhe zu setzen, die er durch das Tragen der Schiene schon gewohnt war. So kann er jetzt mit der neuen Bisshöhe das Kauen üben.
In diesem Fallbeispiel konnte im Oberkiefer ein festsitzender Ersatz und im Unterkiefer eine Teleskopprothese hergestellt werden (Abb. 6).
Durch den totalen Stützzonenverlust hatten sich Wangen- und Zungenmuskulatur stark vergrößert, da sie die Nahrungszerkleinerung unterstützen mussten.
Bei diesem Patienten ist eine Bisserhöhung dringend erforderlich. Mittels einer Bisserhöhungsschiene wird das Kiefergelenk langsam an die Bisshöhe gewöhnt. Dieser Vorgang kann 3 bis 6 Monate dauern.
Die neue Bisshöhe bringt immer ein Wohlbefinden in den Gesichtsbereich. Es verschwinden Kiefergelenkprobleme und häufig auch Rücken- oder Kniebeschwerden (siehe Ganzheitliche Zahnheilkunde).